„Die Immobilienpreise sind hoch, weil Wohnraum knapp ist. Muss deswegen mehr gebaut werden? Nein, sagen Experten. Potenzieller Wohnraum sei da – den derzeitigen Neubau-Boom halten sie für „ökologischen Irrsinn“.„
Durch Umnutzung von Büros und Parkhäusern kann genügend Wohnraum in Städten geschaffen werden. Zusätzlicher Neubau in Randlage ist deshalb meist nicht nötig.
Neubau belastet das Klima erheblich durch die Herstellung und Transport von Baustoffen. Die Herstellung eines Stahlbeton-Neubaus verursacht etwa so viel CO2-äquivalente Emissionen wie 30 Jahre ein Gebäude konventionell zu beheizen.
Solarthermie, Strom oder doch Fernwärme? Welche erneuerbare Energien eignen sich wo, wann und für wen am besten, um ökologisch zu heizen?
— Weiterlesen www.biorama.eu/oekologisch-heizen/
DER PRIMÄRENERGIEAUFWAND UND DIE TREIBHAUSEFFEKTE (GLOBAL WARMING POTENTIAL / GWP) DURCH DIE ERRICHTUNG VON GEBÄUDEN SIND IM MITTEL DREISSIG MAL SO GROSS WIE DIE, DIE DURCH DEN BETRIEB DER GEBÄUDE JÄHRLICH ENTSTEHEN.
Oberbürgermeister Boris Palmer: Wie viel Zwang muss sein für die Klimawende im Gebäudebereich?
Beim Fachforum der Zeitschrift Gebäudeenergieberater:
Das 1. Digitale Fachforum Gebäudehülle im Fokus mit einem Paukenschlag: lässig, kurzweilig und auf den Punkt gebracht vorgetragen, machte Boris Palmer in einfachen, aber direkten Worten klar, wie sich seiner Ansicht nach Klimaschutz im Gebäudebereich um- und durchsetzen lässt.
In seinem dreißigminütigen Vortrag erörterte Boris Palmer, warum es binnen zehn Jahren nicht gelingen kann, allein durch energetische Sanierungen Tübingen im Gebäudesektor klimaneutral zu machen – es braucht stattdessen einen Austausch der städtischen Energieversorgung hin zu CO2-neutraler Erzeugung mittels Biomasse und Solarthermie. Um diese Energie in die Häuser zu bringen, soll das Fernwärmenetz um den Faktor 2,5 auf 400 GWh ausgebaut werden, verbunden mit ausnahmslosem Anschlusszwang, um die Energie wirtschaftlich und ohne Fördergelder in Anspruch nehmen zu müssen, an die Haushalte zu verkaufen. Auch die Mobilität in der Stadt muss sich für das Ziel der Klimaneutralität entsprechend verändern – dazu gehören eine Carsharing-Flotte, kostenfreier ÖPNV und Parkraumverknappung. Anstatt 30 000 bis 50 000 Euro für Tiefgaragenstellplätze bei Neubauten in den Verkaufspreis einzukalkulieren, wäre es doch sinnvoller, auf diese Investitionen zugunsten bezahlbaren Wohnraums zu verzichten, so Palmer.
Algen und Flechten auf Putz und Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS)
„Statt auf mineralische Putze mit gutem Wasseraufnahmevermögen zu setzen, werden zur Sauberhaltung von Fassaden Putzsysteme mit beigemischten Pflanzengiften favorisiert. Diese Biozide müssen wasserlöslich sein, um ihre giftige Wirkung im Inneren der Algen- und Pilzzellen entfalten zu können. Sie werden somit im Lauf der Zeit ausgewaschen und verlieren ihre Wirkung.“
Die Gifte werden über Regen in das Grundwasser gespült und bedrohen so auch die Trinkwasserversorgung.